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HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN meiner PatientInnen

 

"Wann eine Hebamme suchen? Wann eine Hebamme kontaktieren?"

Es ist sinnvoll, eine Hebamme frühzeitig in der Schwangerschaft zu suchen, da viele Hebammen aufgrund der hohen Nachfrage schnell ausgebucht sind. Idealerweise solltest du dich zwischen der 8. und 12. Schwangerschaftswoche um eine Hebamme bemühen. Hier sind einige Gründe, warum es gut ist, frühzeitig zu suchen:

 

1. Betreuung während der Schwangerschaft: Eine Hebamme kann dich schon während der Schwangerschaft begleiten, Fragen beantworten und Vorsorgeuntersuchungen durchführen.

2. Geburtsvorbereitung: Hebammen bieten oft Geburtsvorbereitungskurse an, die hilfreich sind, um sich mental und körperlich auf die Geburt vorzubereiten.

3. Wochenbettbetreuung: Auch nach der Geburt steht die Hebamme zur Verfügung, um dich bei der Pflege des Neugeborenen zu unterstützen und zu überprüfen, ob sich dein Körper gut von der Geburt erholt.

 

Wenn du in einer Region lebst, in der es weniger Hebammen gibt oder wenn du spezielle Wünsche hast (wie eine Hausgeburt oder Beleghebamme), solltest du noch früher mit der Suche beginnen. Gerne begleite ich auch dich in diese so aufregende Zeit! 

"Was sollte ich eine Hebamme fragen vor der Geburt?"

 

Vor der Geburt gibt es eine Reihe wichtiger Fragen, die du deiner Hebamme stellen kannst, um gut vorbereitet zu sein und Vertrauen in die Geburt und die Betreuung zu haben. Hier sind einige Themen und konkrete Fragen, die hilfreich sein könnten:

 

1. Geburtsablauf

 

• Wie verläuft eine typische Geburt und was kann ich erwarten?

• Wie erkenne ich, wann die Geburt tatsächlich beginnt?

• Welche Positionen während der Geburt sind am besten geeignet?

• Wie unterstützt du mich während der Geburt?

• Welche Maßnahmen kannst du bei Schmerzen anwenden (Atemtechniken, Massage, Homöopathie, etc.)?

 

2. Geburtsort und Ausstattung

 

• Was empfiehlst du: Krankenhaus, Geburtshaus oder Hausgeburt?

• Falls du im Krankenhaus entbinden möchtest: Bist du als Beleghebamme dabei?

• Welche Ausstattung ist an den jeweiligen Geburtsorten vorhanden (z.B. Gebärwanne, Hocker)?

 

3. Geburtsplan

 

• Soll ich einen Geburtsplan erstellen? Wenn ja, was sollte darin stehen?

• Wie flexibel ist der Geburtsplan im Falle von Komplikationen?

• Welche Rolle spielen Partner oder Begleitpersonen bei der Geburt?

 

4. Medizinische Eingriffe und Komplikationen

 

• Wie stehst du zu medizinischen Eingriffen wie Kaiserschnitt, Wehentropf oder Dammschnitt?

• Was passiert, wenn es während der Geburt zu Komplikationen kommt?

• Wann würdest du einen Arzt hinzuziehen?

 

5. Schmerzmanagement

 

• Welche nicht-medikamentösen Methoden gibt es, um Schmerzen zu lindern (Atemtechniken, Hypnobirthing)?

• Welche medikamentösen Optionen (z.B. PDA) stehen zur Verfügung und welche Auswirkungen haben sie?

 

6. Nach der Geburt

 

• Wie unterstützt du mich nach der Geburt (im Wochenbett)?

• Worauf sollte ich in den ersten Tagen nach der Geburt achten (Stillen, Rückbildung, Wundheilung)?

• Wie hilfst du bei der Betreuung des Neugeborenen?

 

7. Stillen und Ernährung

 

• Wie unterstützt du mich beim Stillen?

• Was mache ich, wenn es mit dem Stillen nicht sofort klappt?

 

Es ist auch gut, nach der Verfügbarkeit der Hebamme für die Geburt oder bei Notfällen zu fragen, um sicherzustellen, dass du dich gut aufgehoben fühlst.

 

"Welche Leistungen erbringt eine Hebamme?"

Hebammen bieten eine breite Palette an Leistungen an, die Frauen während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett unterstützen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Hebammenleistungen:

 

1. Vor der Geburt (Schwangerschaftsbetreuung)

 

Schwangerschaftsvorsorge: Hebammen können Vorsorgeuntersuchungen durchführen, wie das Messen des Blutdrucks, Urin- und Bluttests sowie die Überwachung der kindlichen Herztöne und der Lage des Kindes. Sie ergänzen oder ersetzen hierbei den Arzt, solange keine Risikoschwangerschaft vorliegt.

Beratungsgespräche: Hebammen bieten umfassende Beratungen an, zu Themen wie Ernährung, Beschwerden in der Schwangerschaft, Umgang mit Stress, Geburtsvorbereitung und möglichen Ängsten.

Geburtsvorbereitungskurse: Diese Kurse, meist ab der 25. Schwangerschaftswoche, bereiten auf den Geburtsverlauf, Atemtechniken, Schmerzlinderung und Entspannung sowie auf das Wochenbett und das Stillen vor. Auch Partner oder Begleitpersonen können teilnehmen.

 

2. Während der Geburt

 

Geburtsbegleitung: Hebammen begleiten die Geburt, ob im Krankenhaus, im Geburtshaus oder zu Hause (Hausgeburt). Sie betreuen den gesamten Geburtsprozess, unterstützen bei der Wahl der Gebärpositionen, leisten emotionale Unterstützung und wenden Maßnahmen zur Schmerzlinderung an (z.B. Atemtechniken, Massagen).

Medizinische Überwachung: Sie überwachen den Geburtsverlauf, die Herztöne des Babys und den Zustand der Mutter. Bei Komplikationen können sie einen Arzt hinzuziehen und den Übergang zu medizinischen Eingriffen begleiten.

Unterstützung bei Hausgeburten: Hebammen betreuen Hausgeburten und bringen das nötige Equipment mit. Sie können auch bei Wassergeburten helfen.

 

3. Nach der Geburt (Wochenbettbetreuung)

 

Hausbesuche im Wochenbett: Nach der Geburt führt die Hebamme Hausbesuche durch, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu überwachen. Sie kontrolliert die Rückbildung der Gebärmutter, die Heilung von Geburtsverletzungen und unterstützt beim Stillen.

Stillberatung: Hebammen helfen beim Anlegen des Babys, geben Tipps zur Stilltechnik und beraten bei Problemen wie wunden Brustwarzen oder Milchstau. Sie unterstützen auch bei der Entscheidung für das Fläschchen, falls das Stillen nicht möglich ist.

Neugeborenenpflege: Sie zeigt den Eltern, wie sie das Baby baden, wickeln und pflegen, und achtet auf die Gesundheit und Entwicklung des Kindes (Gewicht, Nabelheilung, Gelbsucht).

Rückbildungsgymnastik: Hebammen bieten Kurse zur Rückbildungsgymnastik an, die den Beckenboden stärken und den Körper nach der Geburt wieder in Form bringen.

 

4. Spezielle Leistungen

 

Akupunktur und alternative Heilmethoden: Manche Hebammen bieten Akupunktur, Homöopathie oder Aromatherapie zur Geburtsvorbereitung oder zur Schmerzlinderung an.

Geburtsnachsorge bei Kaiserschnitt oder Frühgeburt: In speziellen Fällen, wie nach einem Kaiserschnitt, bei Frühgeburten oder Mehrlingsgeburten, bieten Hebammen intensivere Betreuung und Beratung an.

Beratung bei Schwangerschaftsverlust: Bei Fehl- oder Totgeburten bieten Hebammen psychologische und körperliche Unterstützung sowie Trauerbegleitung an.

 

5. Langfristige Betreuung

 

Langzeitstillberatung: Auch nach den ersten Wochen helfen Hebammen bei Fragen zum Stillen und zur Beikosteinführung.

Beratung bei Kinderwunsch und Familienplanung: Viele Hebammen bieten Unterstützung bei der Familienplanung und Beratung bei einem erneuten Kinderwunsch an.

"Welche Kosten einer Hebamme übernimmt die Krankenkasse in Österreich?"

 

In Österreich übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung viele Kosten rund um die Betreuung durch eine Hebamme. Hier ist ein Überblick darüber, welche Leistungen von der Krankenkasse gedeckt werden:

 

1. Schwangerschaftsbetreuung

 

Hebammenberatung: Zwei kostenlose Beratungsgespräche während der Schwangerschaft.

Vorsorgeuntersuchungen: Hebammen können Vorsorgeuntersuchungen (wie Blutdruckmessung, Urintests, Kontrolle des Kindes) durchführen, sofern keine Risikoschwangerschaft vorliegt.

Geburtsvorbereitungskurse: Manche Krankenkassen übernehmen anteilig die Kosten für Geburtsvorbereitungskurse, insbesondere wenn sie von einer Hebamme angeboten werden.

 

2. Geburt

 

Hebammenbetreuung während der Geburt: Im Krankenhaus übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Betreuung durch eine Hebamme.

Hausgeburt oder Geburt im Geburtshaus: Wenn du dich für eine Hausgeburt oder eine Geburt im Geburtshaus entscheidest, werden die Kosten der Hebamme ebenfalls von der Krankenkasse übernommen, allerdings nur in einem festgelegten Rahmen. Eventuelle zusätzliche Kosten musst du selbst tragen.

 

3. Wochenbettbetreuung

 

Hausbesuche im Wochenbett: Nach der Geburt hast du Anspruch auf Betreuung durch eine freiberufliche Hebamme zu Hause. In den ersten fünf Tagen nach der Geburt sind bis zu sieben Hausbesuche möglich. Danach kannst du bis zu vier weitere Hausbesuche in Anspruch nehmen. Falls notwendig (z.B. bei Stillproblemen, Kaiserschnitt oder Frühgeburt), sind zusätzliche Besuche möglich.

Stillberatung: Die Betreuung beim Stillen gehört ebenfalls zur Wochenbettbetreuung und wird von der Krankenkasse abgedeckt.

 

4. Spezielle Leistungen

 

Rückbildungsgymnastik: Manche Krankenkassen zahlen anteilig für Rückbildungskurse, wenn diese von einer Hebamme geleitet werden.

Beratung bei Problemen: Falls Stillprobleme oder gesundheitliche Probleme beim Neugeborenen auftreten, kann die Hebamme auch nach dem Wochenbett kontaktiert werden. Auch hier können die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden.

 

"Welche Hebamme ist für mich zuständig?"

 

In Österreich hast du die freie Wahl, welche Hebamme du für deine Betreuung während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett auswählst. Es gibt keine „zuständige“ Hebamme in dem Sinne, dass dir eine zugewiesen wird. Du kannst selbst entscheiden, welche Hebamme dich begleiten soll, und die Suche richtet sich oft nach der Region, in der du wohnst, und nach deinen individuellen Wünschen.

 

So findest du eine Hebamme in Österreich:

 

1. Freiberufliche Hebamme: Viele Hebammen arbeiten freiberuflich und bieten ihre Dienstleistungen in der Schwangerschaft, bei der Geburt (Hausgeburten oder Beleghebammen im Krankenhaus) und im Wochenbett an. Eine freiberufliche Hebamme kannst du direkt kontaktieren, um ihre Verfügbarkeit und ihr Angebot zu besprechen.

2. Hebammen im Krankenhaus: Wenn du in einem Krankenhaus entbindest, wird dir im Normalfall eine diensthabende Hebamme zugewiesen, die dich während der Geburt betreut. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, eine Beleghebamme zu buchen, die dich individuell im Krankenhaus betreut (die Kosten hierfür müssen meist selbst getragen werden, außer du hast eine private Zusatzversicherung).

3. Hebammen in Geburtshäusern: In einem Geburtshaus wirst du ebenfalls von Hebammen betreut, die in diesen Einrichtungen arbeiten. Wenn du in einem Geburtshaus entbinden möchtest, kannst du dir eine Hebamme dort auswählen.

4. Hausgeburt: Bei einer Hausgeburt ist eine freiberufliche Hebamme erforderlich, die sich auf Hausgeburten spezialisiert hat.

 

Wege, um eine Hebamme zu finden:

 

1. Hebammen-Suche online:

• Du kannst über Plattformen wie die Österreichische Hebammengremium-Website (hebammen.at) gezielt nach Hebammen in deiner Region suchen. Dort findest du eine Suchfunktion, um Hebammen nach Ort und Spezialisierung zu filtern.

2. Arztpraxen und Krankenhäuser: Oft haben Gynäkologen, Arztpraxen und Krankenhäuser Listen von freiberuflichen Hebammen oder Beleghebammen, die sie empfehlen können.

3. Empfehlungen: Erfahrungen von Freunden, Familie oder Bekannten können eine große Hilfe sein, um eine vertrauenswürdige Hebamme zu finden.

4. Geburtsvorbereitungskurse: Manche Hebammen bieten auch Geburtsvorbereitungskurse an, bei denen du sie kennenlernen und entscheiden kannst, ob sie für dich infrage kommt.

HEBAMME
Violeta Bogdanova

Seit mehr als drei Jahrzehnten übe ich diesen Job mit viel Leidenschaft und Herz aus. Falls du weitere Fragen und Anregungen hast, melde dich gerne jederzeit bei mir!

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